Rezeptidee: Gerstlsuppe aus dem Stubaital

Auch wenn uns untertags die Sonnenstrahlen noch wärmen und an den Sommer denken lassen, so spüren wir doch im Schatten und sobald die Sonne untergeht, dass der Herbst ins Land gezogen ist. Die Luft ist kühl, die Blätter der Laubbäume verfärben sich zu kräftigen Gelb- und Rottönen und gleiten nach und nach sanft zu Boden. Die Vorboten der kalten Jahreszeit sind nicht mehr zu übersehen!

Nach einem Spaziergang oder einer Wanderung in der kühlen Herbstluft verspürt man Lust auf eine heiße deftige Suppe. Was wäre hier wohl besser geeignet als die Tiroler Gerstlsuppe! Wir vom Hotel Steuxner Neustift dürfen Ihnen heute ein köstliches Tiroler Rezept für die Gerstlsuppe vorstellen.

 

Gerstl, Graupen – vielseitige Körnchen

Die Gerste gehört zu den ersten Getreidearten in der menschlichen Ernährung. Funde reichen bis in prähistorische Zeiten zurück. Bereits die alten Griechen kultivierten die Wildform und so fand die Gerste über die folgenden Jahrhunderte Verbreitung in ganz Europa. Auch heute zählt die Gerste in vielen europäischen Ländern zu den Grundnahrungsmitteln.

Auch wenn durch das Schälen der Gerste die nährstoffreiche Randschicht entfernt wird, so enthält das Korn doch viele wertvolle Mineralstoffe und Vitamine. Es punktet darüber hinaus durch seine geringe Kalorienzahl und die leichte Verdaubarkeit. Die Graupen sind eine beliebte Suppeneinlage und Eintopfzutat. Auch als Sättigungsbeilage stehen sie am Speiseplan, sie werden auch bei empfindlichem Magen meist gut vertragen!

 

Die Gerstlsuppe als Auftakt beim Törggelen

In der traditionellen Tiroler und Südtiroler Küche findet man die Gerstlsuppe nicht nur als eigenständiges herbstliches Gericht, sondern auch als fixen Bestandteil des „Törggele-Menüs“. Beim alten Brauch des „Törggelens“ wanderten Bauern und Weinhändler ursprünglich von Hof zu Hof, um den neuen Wein zu verkosten. Zur Stärkung gab es für die Besucher einen herbstlichen Bauernschmaus. Seit etlichen Jahren erfreut sich der Brauch des Törggelens in unseren Breiten großer Beliebtheit: man trifft sich und feiert in geselliger Runde. Gerstlsuppe, Schlachtplatte, süße Krapfen und natürlich Maroni dürfen dabei nicht fehlen.

 

Und nun zum Rezept

Die Zutaten

für 4 Portionen

  • 125 g Rollgerste
  • Je ein Stück Lauch, Knollensellerie und Zwiebel
  • 3 Karotten
  • 2 EL Essig
  • 1,5 l Wasser
  • 200 g Geselchtes, würfelig geschnitten
  • Salz und Pfeffer
  • 2 EL Butter1 EL gehackte Petersilie

 

So wird´s gemacht

  • In einem großen Topf die geschälten, fein würfelig geschnittenen Zwiebeln in Butter glasig anbraten.
  • Karotten und Knollensellerie in Würfel, den Lauch in Ringe schneiden.
  • Zusammen mit den Selchfleischwürfeln in den Topf geben und kurz mitrösten.
  • Nun die Gerste zugeben und ebenfalls kurz mitrösten.
  • Mit dem Essig ablöschen und sobald dieser verdampft ist das Wasser hinzufügen.
  • Die Suppe nun aufkochen lassen und dann für etwa 90 Minuten zugedeckt auf niedriger Flamme köcheln lassen.
  • Mit Salz und Pfeffer abschmecken und vor dem Servieren mit gehackter Petersilie bestreuen.

Ein kleiner Trick sei noch verraten: geben Sie beim Anbraten der Zwiebeln doch einige Speckwürfel dazu! Dies verleiht der Suppe einen herzhaften Geschmack und den besonderen Pfiff!

 

Wir vom STEUXNER . Hotel Neustift wünschen Ihnen viel Freude beim Nachkochen, gutes Gelingen und einen guten Appetit!

Herzliche Grüße aus Neustift

Dani & Andi Siller

 

Quellen:
https://www.chefsculinar.de/graupen-1392.htm
https://www.gutekueche.at/tiroler-gerstlsuppe-rezept-36305
https://tirol.orf.at/v2/tv/stories/2729501/index.html